Dr. Franz Graf-Stuhlhofer

Inhalt von "Suche nach dem historischen Jesus"

Was vor 2000 Jahren geschah
 
Gibt es einen Beweis dafür, dass Jesus lebte?
Die römischen Historiker Tacitus und Sueton sowie der jüdische Historiker Josephus erwähnen ihn

Welchen Wert haben die Aussagen parteiischer Zeugen?
Die von Anhängern Jesu verfassten vier Evangelien als wichtigste Informationsquellen

Was sind „Beweise“ in der Geschichte?
Es gilt, die Vertrauenswürdigkeit von Zeugen einzuschätzen

„Liberale“ und „konservative“ Theologen
Der Liberale: Ein Skeptiker mit vielen Vermutungen

Ist es glaubwürdig, dass damals so viele Wunder geschahen?
Gegenüber Wundererzählungen sind wir normalerweise skeptisch

Paulusbriefe ab 50 n.Chr.
Weitere bald nach den Ereignissen entstandene Informationsquellen

Wollten und konnten die Evangelisten Geschichte schreiben?
Die beiden Grundfragen im Hinblick auf Vertrauenswürdigkeit

Drei Stunden Jesus-Reden
Die Gesamtmenge der festgehaltenen Aussprüche Jesu ist relativ klein

Jesus, der Poet
Prägnante Formulierungen erleichtern das Einprägen
 
Mehrmals das Gleiche gehört
Die Wiederholung des Gehörten und Gesehenen verankert es im Gedächtnis

Rekonstruktion der Vergangenheit mittels strittiger Quellen?
Umstrittene Quellen als Basis führen zu einem Zirkelschluss

Konnten Jesu Anhänger überhaupt schreiben?
Alphabet und Schriftreligion unterstützten das Schreibenlernen

Wann wurden die Evangelien geschrieben?
Mittlere Datierung um 60 n.Chr. und Spätdatierung um 85 n.Chr. im Wettstreit

Einige Jahrzehnte zwischen Ereignis und Niederschrift
In Bezug auf andere Persönlichkeiten gab es ein Jahrhundert „Zwischenzeit“

Wann schrieb Lukas?
Um 59 n.Chr.; danach, als Paulus in Rom war, verfasste Lukas die Apostelgeschichte

Wann schrieb Johannes?
Um 68 n.Chr.: nach dem Tod des Petrus und vor der Zerstörung des Tempels

Warum wurde kein Jesus-Bericht sofort danach geschrieben?
Aktuell vertritt kaum jemand eine Frühdatierung der Evangelien (in die 30er Jahre)

Kann mündliche Weitergabe Jahrzehnte überbrücken?
Große Merkfähigkeit in der Umwelt Jesu

Jesus als Rabbi unter Schülern
Schüler lernten die Aussagen, die sie von ihrem Rabbi hörten

Der Mittelpunkt: Früher das Gesetz, nun Jesus
Im Gottesdienst wurde aus dem Alten Testament und von den Worten Jesu vorgelesen

Das Zweite Vatikanische Konzil über die Evangelien
„… was Jesus wirklich getan und gelehrt hat“

Gibt es Widersprüche in den Evangelien?
Die Beschreibung eines Vorganges konzentriert sich oft auf das Wesentliche

Die Evangelien: Eher Theologie als Geschichte?
Die sogenannte „liberale Theologie“ rechnet nur mit einem kleinen historischen Anteil

Wer wählte die vier Evangelien aus?
Apokryphe Evangelien entstanden erst ab dem 2.Jh.

Historizität unwichtig?
Das Bestreiten des historischen Gehaltes der Evangelien vermindert deren Bedeutung

Wahrscheinlichkeit, aber nicht Sicherheit …
Der Gläubige möchte eine feste Basis

Anhang: Der Kanon Muratori
Eine um 170 n.Chr. entstandene Liste der NT-Bücher