Dr. Franz Graf-Stuhlhofer

"Studien zur Geschichte christlicher Bewegungen reformatorischer Tradition in Österreich"

Diese wissenschaftliche Reihe wird von Frank Hinkelmann,
Franz Graf-Stuhlhofer und Thomas Schirrmacher im Verlag für Kultur und Wissenschaft (Bonn) herausgegeben.


Bd. 1: Frank Hinkelmann, Geschichte der Evangelischen Allianz in Österreich. Von ihren Anfängen im 19. Jahrhundert bis zum Ausgang des 20. Jahrhunderts, 2006 (208 S.), 2.Auflage 2012 (erweitert auf 300 S., € 22,-)

   Die „Evangelische Allianz“ ist eine überkonfessionelle Arbeitsgemeinschaft im Protestantismus. Sie wurde 1846 in London gegründet. In Österreich ist die Abhaltung einer Gebetswoche zu Jahresbeginn erstmals 1875 bezeugt, wobei sich in Österreich vor allem Pastoren von Freikirchen sowie Mitarbeiter missionarischer und diakonischer Werke um ein solches Miteinander bemühten. In den Nachkriegsjahrzehnten (1945 bis 1960er Jahre) beteiligten sich auch leitende Vertreter der Evangelischen Kirche. Die bis dahin vor allem in der Hauptstadt Wien vertretene Allianz breitet sich nun auch auf die Bundesländer aus. 1975 wird daher eine Österreichische Evangelische Allianz (ÖEA) gegründet), 1988 als Verein konstituiert (die behördliche Genehmigung, d.h. „Nichtuntersagung“, erfolgte 1989).


Bd. 2: Franz Graf-Stuhlhofer (Hg.), Evangelische Allianz in Wien von der Ersten Republik bis zur NS-Zeit (1920-45), 2010 (255 S., € 24,-)

   In Österreich zeigen sich erste Ansätze einer Allianz-Aktivität in den 1870er Jahren in Wien. Eine dichte Quellenlage beginnt aber erst mit dem Jahr 1920 (und reicht bis 1960, danach wird sie dünner). Protokolle der Sitzungen der Evangelischen Allianz in Wien informieren uns z.B. über Vorstandswahlen, Programmplanungen und Referate. Diese Quellen sind aufschlussreich für die Geschichte von Freikirchen (wie Baptisten und Methodisten) und missionarischen Organisationen (wie CVJM, Volksmission, Bibelgesellschaft und Heilsarmee).


Bd. 4: Fritz Laubach (Hg.), Justinian von Welz. Ein Österreicher als Vordenker und Pionier der Weltmission. Sämtliche Schriften, 2010 (319 S., € 29,-)

   Nachdruck der Ausgabe von 1989 (bei R.Brockhaus). Justinian wurde 1621 in der Steiermark geboren; seine Eltern emigrierten wegen der Gegenreformation nach Deutschland. Er versuchte die lutherische Theologie von der Aufgabe der Weltmission zu überzeugen, und er kam etwa 1668 in der Missionsarbeit in Surinam um.


Bd. 5: Johannes Goßner (Hg.), Martin Boos, der Prediger der Gerechtigkeit, die vor Gott gilt. Seine Selbstbiographie, neu hg. von Franz Graf-Stuhlhofer, 2012 (473 S., € 34,-)

   Sein Zeitgenosse Goßner sammelte viele Briefe und einige Rückblicke von Boos (1762-1825), und gab diese zusammengenommen als "Selbstbiographie" heraus (Leipzig, 2.Aufl. 1831). Alle späteren Darstellungen des Wirkens dieses katholischen Priesters (u.a. in Gallneukirchen) fußen darauf. Zur bequemen Lesbarkeit wurde für diesen Nachdruck die Schrift von Fraktur auf unsere moderne Schrift übertragen. Ein ähnlich umfangreicher, von Goßner als "Nachtrag" zusammengestellter Band, bestehend aus Briefen, soll in dieser Reihe als Bd. 6 nachgedruckt werden.

Bd. 7: Paul G. Nitsche, Miteinander und Füreinander. Geschichte der Pfarrergebetsbruderschaft in Österreich in ihren Anfängen (1923-1938), 2013 (144 S., € 14,-)

   Evangelische Pfarrer trafen sich in Treffen (Kärnten) zu gemeinsamen Freizeiten. Zu dieser Anfangszeit der Pfarrergebetsbruderschaft (Pfarrergebetsbund) wertete Nitsche viele Quellen aus. Die Teilnehmer(innen) sind durch ein Namenregister erfasst.